1. Tod und Abholung:
Bei Eintritt des Todes wird der Verstorbene mit größtem Respekt behandelt.
Es ist üblich, dass ein muslimischer Gelehrter oder eine respektierte Person aus der Gemeinschaft den Tod offiziell bestätigt.
Die Familie informiert dann einen Bestatter oder die Gemeinde, der für die Abholung des Verstorbenen verantwortlich ist.Die Abholung erfolgt mit Würde und Respekt, unter Beachtung der islamischen Vorschriften.
Der Körper wird in ein einfaches Tuch gewickelt, bevor er abtransportiert wird, um die Integrität und Reinheit zu wahren.
2. Körperreinigung (Ghusl):
Nach der Abholung erfolgt die rituelle Reinigung des Verstorbenen, bekannt als Ghusl.
Diese Reinigung wird von erfahrenen Personen durchgeführt, die mit den islamischen Riten vertraut sind.
Der Körper wird gewaschen und parfümiert, um die spirituelle Reinheit zu betonen.
3. Bestattungsvorbereitungen:
Nach der Reinigung wird der Verstorbene in ein einfaches Leinentuch, das Kafan, gehüllt.
Dieses Tuch symbolisiert die Gleichheit aller Menschen vor Gott und wird in der Regel in drei Schichten gelegt.
Die Angehörigen können auch persönliche Gegenstände wie Ringe oder Gebetsketten beilegen.
4. Totengebet (Salat al-Janazah):
Das Totengebet wird üblicherweise in der Moschee oder auf einem dafür vorgesehenen Platz abgehalten.
Die Gemeinschaft versammelt sich, um gemeinsam für den Verstorbenen zu beten.
Dieses Gebet symbolisiert die Gemeinschaft und die Fürbitte für den Verstorbenen auf seinem spirituellen Weg.
5. Begräbnisrituale:
Die islamische Bestattung erfolgt durch die Erdbestattung.
Der Sarg oder das Kafan wird so positioniert, dass das Gesicht des Verstorbenen nach Mekka zeigt.
Die Beisetzung erfolgt so schnell wie möglich, oft innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod.
Grabpflege ist ein integraler Bestandteil, und die Gemeinschaft beteiligt sich an regelmäßiger Reinigung und Instandhaltung.
6. Trauerzeit (Iddat):
Nach der Bestattung gibt es eine vorgeschriebene Trauerzeit, bekannt als Iddat, insbesondere für Witwen.
Während dieser Zeit sollen die Hinterbliebenen sich auf ihre spirituelle Entwicklung konzentrieren und soziale Kontakte einschränken.