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6. Juni 2025

Was ich als Bestatter über das Leben gelernt habe

Manche Berufe verändern deine Sicht auf die Welt – meiner tut das jeden Tag. Als Bestatter in Trittau begleite ich Menschen an einem der schwersten Punkte ihres Lebens: dem Abschied. Und genau in diesen Momenten, in der tiefsten Trauer, habe ich das meiste über das Leben gelernt.

Ich möchte dir hier ein paar Gedanken mitgeben. Vielleicht helfen sie dir, das Leben anders zu sehen – bewusster, aufrichtiger, dankbarer.


1. Zeit ist das Kostbarste, was du hast

Egal, wie viel Geld jemand hinterlässt – am Ende zählt vor allem eines: Zeit.
Zeit mit der Familie. Zeit mit Freunden. Zeit für das, was man liebt.

Ich habe so oft gehört:
„Ich hätte ihn gern noch einmal gesehen.“
„Hätten wir doch mehr miteinander geredet.“
Zeit ist keine Garantie. Sie ist ein Geschenk. Nutze sie, solange du kannst.


2. Sag es, solange du es kannst

Liebe, Vergebung, Dankbarkeit – es sind Worte, die oft ungesagt bleiben.
Doch am Sterbebett höre ich immer wieder:
„Ich hoffe, sie weiß, dass ich sie liebe.“
„Ich wollte mich noch bedanken.“

Tu es heute. Ruf an. Umarme. Schreib den Brief.
Das Leben ist zu kurz für „Später“.


3. Es kommt nicht auf das Große an – sondern auf das Echte

Niemand spricht am Ende über Titel, Karriere oder Autos.
Was zählt, sind die kleinen Dinge:

  • Wie jemand gelächelt hat
  • Wie viel Zeit er sich für andere nahm
  • Wie er Menschen berührt hat

Das wahre Erbe eines Menschen ist nicht sichtbar – es wird gefühlt.


4. Jeder Mensch hat seine Geschichte – und verdient Respekt

Ich habe mit Obdachlosen gesprochen, mit Unternehmern, mit Müttern, mit Einsamen. Und weißt du was? Jede Geschichte war wichtig. Jede war einzigartig.

Der Tod macht alle Menschen gleich – aber das Leben macht sie besonders.

Hör hin, frag nach, urteile weniger. Du wirst staunen, wie viel Tiefe in anderen steckt.


5. Trauer zeigt uns, wie sehr wir lieben

Der Schmerz des Abschieds ist hart – aber er ist auch der Beweis:
Du hast geliebt. Du wurdest geliebt.

Das zu fühlen, ist schwer. Aber es ist auch wunderschön.
Denn nur wer liebt, kann trauern. Und nur wer trauert, lebt ehrlich.


6. Stille ist nicht leer – sie ist voll Bedeutung

Ein letzter Blick. Ein leiser Moment in der Kapelle. Das Schweigen bei der Urnenbeisetzung.
Diese Augenblicke sagen oft mehr als tausend Worte.
Du musst nicht laut sein, um zu fühlen. Manchmal reicht ein stilles Dasein.


Mein Fazit: Der Tod ist ein Lehrer – und das Leben ein Geschenk

Ich wünsche dir, dass du das Leben nicht für selbstverständlich hältst.
Dass du heute schon das sagst, was du morgen nicht mehr sagen kannst.
Dass du lachst, liebst, verzeihst – nicht irgendwann, sondern jetzt.

Als Bestatter sehe ich täglich, wie schnell sich alles ändern kann. Aber ich sehe auch:
Wie viel Kraft in der Liebe liegt. Wie viel Mut in der Trauer. Und wie viel Hoffnung in jedem Neuanfang.


Wenn du Fragen hast, selbst Vorsorge treffen möchtest oder einfach jemanden brauchst, der zuhört – ich bin für dich da.
Ehrlich. Menschlich. In Trittau und Umgebung.
– Dein Tristan Thies von Bestattungen Hahnheide

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